Das Immunsystem

Unser Immunsystem hat die Aufgabe, körperfremde schädliche Mikroorganismen sowie körpereigene krankhaft veränderte Zellen aufzuspüren und zu zerstören.

Den Granulozyten (weiße Blutkörperchen), die im Knochenmark gebildet werden, kommt als sogenannten "Freßzellen" eine bedeutsame Aufgabe zu, da sie Bakterien und eingedrungene Mikroorganismen aufnehmen und vernichten. Die Lymphozyten sind wesentlich für die Bildung von Antikörpern gegen konkrete schädliche Erreger verantwortlich.

Das komplexe System von spezifischer und unspezifischer Abwehr kann sich bei überschießender Reaktion auch gegen den Körper selbst wenden und sog. Autoimmunerkrankungen (z. B. verschiedene Formen von rheumatischen Erkrankungen) oder Allergien auslösen.  Bei Immundefekten fehlen bestimmte Faktoren im Immunsystem, so daß eine effektive Abwehr nicht mehr erfolgen kann und selbst harmlose Infekte lebensbedrohlich werden können.

Krebszellen werden vom Immunsystem oft nicht erkannt, da sie ähnlich dem körpereigenen Gewebe strukturiert sind und selten Entzündungen auslösen. Sie werden daher nicht als fremd oder schädlich identifiziert.

Das Immunsystem wird auch vom Darm beeinflußt. Darmfunktionsstörungen wie Verstopfung oder Durchfall schwächen das Immunsystem. Kommt es zu einer Fehlbesiedelung der Darmflora mit pathogenen Keimen, so kann das zu einer Schädigung der Darmschleimhaut führen. Die Folge sind unter anderen eine erhöhte Infektanfälligkeit und allergische Reaktionen (z. B. Nahrungsmittelallergien).

Darüber hinaus wird die Abwehrreaktion des Körpers durch Ernährung und psychische Faktoren wie z. B. Stress beeinflußt.